Hessisches Landgestüt Dillenburg
Historie
Historie

Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde 1772 das Gestüt in den Gebäuden an der Wilhelmstraße in Dillenburg untergebracht. Die Gebäude wurden aus den Trümmern des 1760 zerstörten Schoss Dillenburg erbaut. Sie dienten der Unterbringung des Hofgestüts der Fürsten von Oranien-Nassau und als Wohnhäuser für Beamte. Die Pläne für die Bebauung der Wilhelmstraße stammten von dem Dillenburger Bauinspektor Johann Friedrich Sckell.

Die Landes-, Reit- und Fahrschule wurde 1930 vom Gestüt eingerichtet. Seitdem bildet die Ausbildung von Reitern den zweiten Schwerpunkt des Landgestüts.
Mit Gründung des Landes Hessen bestand neben dem Landgestüt Dillenburg noch das Landgestüt Darmstadt. Dieses wurde im Jahr 1957 aufgelöst. Seitdem ist das Landgestüt Dillenburg für gesamt Hessen zuständig.
In den 1960er Jahren wandelte sich der Schwerpunkt der Pferdezucht von kaltblütigen Pferden für die Landwirtschaft zu Reit- und Sportpferden.
Die Hauptaufgabe

Das Gestüt ist eine wichtige Anlaufstelle für Pferdezüchter und Reitsportler. Für diese bietet das Gestüt und die Landes-, Reit- und Fahrschule umfangreiche Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Die Schule bietet Reitprüfungen für international anerkannte Zertifikate an. Für den Ausbildungsberuf der/des Pferdewirtin/Pferdewirt ist das Gestüt mit der überbetrieblichen Ausbildung betreut.
Die Dillenburger Hengstparade ist die bekannteste Attraktion des Gestüts. Sie findet alle zwei Jahre, immer in ungeraden Jahren, statt und zieht Besucher aus ganz Deutschland an. Weitere Attraktionen sind die jährlichen internationalen Einspänner- Turniere und die Dressurvorführung.
In jüngster Zeit hat das Gestüt einige Wandlungen erfahren. Mit modernem Management und motivierten Mitarbeitern wird das Landgestüt sich zu einem Kompetenzzentrum für Pferdezüchter und Pferdesportler entwickeln. Dabei steht natürlich die Haltung von Qualitätshengsten, aber auch die pferde- und reitergerechte Aus- und Fortbildung im Mittelpunkt.
Der Grund für die großen Erfolge deutscher Reiter im Hochleistungssport basiert auf einem systematischen Ausbildungs- und Prüfungssystem, kombiniert mit einer erfolgreichen Sportpferdezucht, um die Deutschland weltweit beneidet wird. In diesem System haben die Fachschulen wie auch die Landes- Reit- und Fahrschule im Landgestüt Dillenburg eine besondere Bedeutung.
Die Anlage

Die Orangerie beherbergt das Kutschnmuseum. Das Kutschenmuseum befindet sich in der Orangerie im Hofgarten Dillenburg. Diese wurde 1563 errichtet, um exotische Pflanzen im Winter unterzustellen. Von 1809 bis 1893 diente sie als katholisches Gotteshaus, danach als Reithalle. Das Museum wurde 1970 eingerichtet. Im Museum sind mehrere Jagdwagen, Landauer sowie je eine zehnspännige Postkutsche und eine Krönungskutsche ausgestellt.
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