Das Landgestüt Warendorf - Westfalen

Landgestüt WarendorfDas Landgestüt wurde 1826 auf Bitten der Pferdezüchter Westfalens und der Rheinprovinz von der preußischen Gestütsverwaltung am Münstertor gegründet. Der Pferdebestand betrug damals, am 1. Februar 1826, 13 ostpreußisch gezogene Hengste. Ihnen wurden im Gründungsjahr 943 Stuten zugeführt. Der Bestand wurde jedoch ständig vergrößert. Im Jahre 1839 waren bereits 70 Hengste im Einsatz. In diesem Jahr wurde Warendorf auch "Westfälisches Landgestüt", da das Landgestüt Wickrath für die Rheinprovinz gegründet wurde. Als 1878 der Hengstbestand auf 100 angewachsen war, reichte die alte Anlage am Münstertor nicht mehr aus. Sie wurde auf die rechte Emsseite, ihrem heutigen Standort, verlegt. Im Jahre 1889 wurde die Anlage vom Landgestüt in Betrieb genommen. Heute steht die Anlage unter Denkmalschutz.

LandgetütDas Nordrhein-Westfälische Landgestüt blickt inzwischen auf eine 180-jährige Geschichte zurück und war damit das erste Preußische Landgestüt im Westen. Nach Kriegsende ging es in den Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen über und ist heute dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zugeordnet. Die Aufgabe des Landgestüts ist jedoch seit seiner Gründung im Grundsatz unverändert geblieben. Sie besteht darin, den Pferdezüchtern qualitätvolle und genetisch interessante Hengste gegen ein angemessenes Deckgeld zur Verfügung zu stellen. Oberstes Ziel ist dabei der Zuchtfortschritt.



Anlage Landgestüt WarendorfSeit 1996 wird das Gestüt von der Diplom-Agaringenieurin Susanne Schmitt-Rimkus geleitet. Sie war die erste Landstallmeisterin Deutschlands und ist "Herrin" von rund 100 zuchtaktiven Hengsten. Neben den Warmbluthengsten und den beiden Vollblütern steht auch eine stattliche Anzahl an Kaltbluthengsten in den denkmalgeschützten Ställen des Gestüts. Etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen und betreuen die Hengste. Hinzu kommen 20 Auszubildende, die hier den Beruf des Pferdewirts Schwerpunkt Reiten oder Schwerpunkt Zucht und Haltung erlernen. Dem Gestüt angegliedert ist die Deutsche Reitschule. Sie ist das "Zentrum der Berufsreiterei" und bietet Fortbildungs- und Prüfungslehrgänge für Berufsreiter, Amateure und Turnierfachleute an. Da nicht jeder Prüfling über ein eigenes Pferd verfügt, gehören etwa 50 Hengste und Wallache zum Lehrpferdebestand der Schule. Insgesamt bietet das Landgestüt auf seinem acht Hektar großen Gelände Platz für 160 Pferde. Die Decksaison dauert von Februar bis August. In dieser Zeit steht ein Teil der Hengste auf den 22 Deck- bzw. Besamungsstationen in Westfalen und dem Rheinland. Zu den Kunden zählen aber auch Züchter aus anderen Teilen Deutschlands, aus ganz Europa, den USA und Australien.Das Nordrhein-Westfälische Landgestüt ist immer einen Besuch wert.

Nicht nur während der zahlreichen Veranstaltungen sondern auch an ganz "normalen" Tagen können die Ställe während der Dienstzeiten (montags bis freitags 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr - mittwochs nachmittags nur von 17 bis 18 Uhr; samstag von 9 bis 13 Uhr und von 17 bis 18 Uhr; sonntags von 11 bis 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr) besichtigt werden. Die Außenanlagen sind jederzeit zugänglich.

Führungen durch das Gestüt bietet der Warendorfer Verkehrsverein an, weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer: 02581/787700.




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